Als Kassenpatient bekommt man ja nicht mit, was Medikamente und Behandlungen kosten. Man muss da schon mal im Internet nachsehen, was z.B. eine kleine Spritze XGEVA (alle 4 Wochen fällig) kostet und findet ca. 500€. Dabei gibt es noch viel teurere Dinge bei Krebsbehandlungen.
In der FAZ wurde diskutiert:
Was kostet ein Mensch? Jedes Leben hat seinen Preis
Den Wert eines Menschen ausrechnen? Darf man das? Nach Zugunglücken oder Flugzeugabstürzen erhalten die Angehörigen Entschädigungen. An der Börse fällt der Kurs der Apple-Aktie, als Gerüchte die Runde machen, Apple-Chef Steve Jobs sei schwer erkrankt.
Im staatlichen Gesundheitswesen der Engländer entscheidet ein Institut, dass es höchstens 30.000 Pfund kosten darf, das Leben um statistisch ein Jahr zu verlängern.
Täglich wird der Wert des Menschen beziffert. Trotzdem erscheint die Frage, wie viel das Leben wert ist, den meisten Menschen als unethisch. In Umfragen geben sie an, das Leben sei ihnen unendlich viel wert oder es sei nicht in Geld auszudrücken. Doch sie verhalten sich nicht so. Sonst müssten sie alle auf dem Land wohnen, an jeder roten Ampel stehen bleiben und die Finger von Zigaretten lassen. Das tun sie nicht. Und das ist unproblematisch, weil sie allein entscheiden.
Schwierig wird es, wenn andere dem eigenen Leben einen Wert zuordnen. So etwa nach dem 11. September 2001, als die Familie eines umgekommenen Bankers höhere Entschädigungen erhielt als die eines Feuerwehrmanns. Oder im Gesundheitswesen, wenn ein Patient Leistungen nicht mehr erstattet bekommt, weil sie zu teuer sind. Oder nach einem Verkehrsunfall, wenn der stark verletzte Überlebende mehr Geld erhält als die Angehörigen der Toten.
Über den Wert des Lebens zu bestimmen geht fast immer schief.
Nachtrag: SZ am 7.10.14
Die Skala des Leidens, eine britische Behörde verbietet den Einsatz teurer Arzeneien.
Hier wird bestätigt, dass maximal 37.500€ pro Jahr zulässig sind (würde für Zytiga kaum reichen), aber nur bei 100% Lebensqualität, sonst gibt es einen Abschlag!
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