Prostatakrebs im fortgeschrittenen Stadium, hier will ich über meine Krankheit berichten
Donnerstag, 29. Juni 2017
Wunder gibt es immer wieder ...
das war ich versucht, heute zu singen, als ich das Krankenhaus verließ. Eine große Überraschung war der kleine PSA Wert, mit dem wir nicht gerechnet hatten. Ausnahmsweise will ich hier einmal ein Bild aus myprostate.eu präsentieren. Der PSA Wert ist dort ja ein ein ganz wichtiger Wert, an dem man die Verläufe der "Kollegen" beurteilt. Ich hatte diesen Wert gar nicht mehr so oft messen lassen, da er angeblich in meinem Stadium auch nicht mehr so wichtig ist. Trotzdem war es eine große Freude, dass er nach 4 Wochen Xtandi auf einen erstaunlich niedrigen Wert von 1,7 gefallen ist. Hat mir das Kleeblatt aus Kranzbach doch Glück gebracht? Der Wert deckt sich auch mit meinem Gefühl: Xtandi scheint mir gut zu tun! Abgesehen von irreparablen Schäden am Kopf, wie z.B. die kaputten Zähne, geht es mir recht gut. Das mit den Doppelbildern ist wesentlich besser geworden. Mein Onkologe hat mir nun auch schwächere Morphintabletten verschrieben, damit ich die Dosis langsam reduzieren kann. Bleibt nur die Hoffnung, dass Xtandi lange wirkt.
Mittwoch, 21. Juni 2017
Glück ?
Vor 2 Jahren habe ich mich gefreut, auf dem Krankenhausgelände ein vierblättriges Kleeblatt zu finden. Dies war dann auch noch mit einem positiven Ereignis meines Verlaufes verbunden : http://letztabent.blogspot.de/2015/06/gluck-gehabt.html
Seitdem schaue ich gerne auf den Boden, um wieder so ein Blatt zu finden. Es gab keines mehr und der Zustand meiner Augen machte es auch unmöglich.
Heute am Waldrand zu unserem Hotel fand ich eines! Hier links das Beweisfoto, wie es noch in der Wiese steht.
Aber dann habe ich das prächtige Blatt doch an mich genommen, um es meiner Frau zu zeigen. Wir beschlossen, es der Ärztin hier zu schenken, die sich liebevoll um mich kümmert und heute eine Behandlung zur Pflege meines Darmes geplant hat.
Seitdem schaue ich gerne auf den Boden, um wieder so ein Blatt zu finden. Es gab keines mehr und der Zustand meiner Augen machte es auch unmöglich.
Heute am Waldrand zu unserem Hotel fand ich eines! Hier links das Beweisfoto, wie es noch in der Wiese steht.
Aber dann habe ich das prächtige Blatt doch an mich genommen, um es meiner Frau zu zeigen. Wir beschlossen, es der Ärztin hier zu schenken, die sich liebevoll um mich kümmert und heute eine Behandlung zur Pflege meines Darmes geplant hat.
Dienstag, 20. Juni 2017
170 Höhenmeter
Eine kleine Wanderung von Kranzbach zur Elmauer Alm mit diesem Höhenunterschied war früher überhaupt kein Problem für mich.
Auch 2015, als die übliche erste Hormonentzugstherapie voll ihre Wirkung entfaltet hatte, ging das noch recht gut.
Nun, nachdem bald alle Therapien aufgebraucht sind, wagte ich noch einmal einen Besuch in unserem Lieblingshotel.
Xtandi hat mich ermutigt, die Elmauer Alm zu besuchen.
Ehrlich muss ich aber sagen, der letzte Berg, der da zu besteigen ist, hat mir meine Grenzen gezeigt! Ich wusste, dass sie montags geschlossen haben und hatte mein Cola (mit ein klein wenig Rum) dabei. Aber der Weg - ohne meine Stöcke hätte ich das nicht mehr geschafft und es hat mich schon etwas erschreckt, wie ich abgebaut habe. Andererseits ist da auch etwas Freude, es überhaupt geschafft zu haben und ein Gang über die Blumenwiesen ist einfach ein Erlebnis für das es sich lohnt, noch auf dieser Welt zu sein.
In diesem Hotel sind wir schon fast zuhause. Man weiß um meine Krankheit und alle freuen sich, wenn wir ab und zu wieder auftauchen.
Ebenso schön war auch vorher der Besuch beim Pfarrfest in unserer alten Heimat.
Ohne die Xtandi Therapie wäre das alles kaum möglich gewesen. Aber ich bin mir bewusst, dass es auch jetzt eine zeitliche Grenze geben wird. Irgendwann werden eventuell doch die Kohlen ausgepackt?
Auch 2015, als die übliche erste Hormonentzugstherapie voll ihre Wirkung entfaltet hatte, ging das noch recht gut.
Nun, nachdem bald alle Therapien aufgebraucht sind, wagte ich noch einmal einen Besuch in unserem Lieblingshotel.
Xtandi hat mich ermutigt, die Elmauer Alm zu besuchen.
Ehrlich muss ich aber sagen, der letzte Berg, der da zu besteigen ist, hat mir meine Grenzen gezeigt! Ich wusste, dass sie montags geschlossen haben und hatte mein Cola (mit ein klein wenig Rum) dabei. Aber der Weg - ohne meine Stöcke hätte ich das nicht mehr geschafft und es hat mich schon etwas erschreckt, wie ich abgebaut habe. Andererseits ist da auch etwas Freude, es überhaupt geschafft zu haben und ein Gang über die Blumenwiesen ist einfach ein Erlebnis für das es sich lohnt, noch auf dieser Welt zu sein.
In diesem Hotel sind wir schon fast zuhause. Man weiß um meine Krankheit und alle freuen sich, wenn wir ab und zu wieder auftauchen.
Ebenso schön war auch vorher der Besuch beim Pfarrfest in unserer alten Heimat.
Ohne die Xtandi Therapie wäre das alles kaum möglich gewesen. Aber ich bin mir bewusst, dass es auch jetzt eine zeitliche Grenze geben wird. Irgendwann werden eventuell doch die Kohlen ausgepackt?
Freitag, 9. Juni 2017
Nachlassen der geistigen Fähigkeiten ???
Vor fast einem Jahr habe ich das Bild der Katze benutzt, um den Umgang meiner Krankheit mit mir, der kleinen, armen Maus zu vergleichen: http://letztabent.blogspot.de/2016/08/uroonkologie-zweites-semester.html
Einige, irreparable Schäden habe ich in diesem Kampf sicher davon getragen, schlimm sind vor allem die Störungen am Kopf durch die Knochenmetastasen. Doch scheinbar lässt mich die Böse (dank Xtandi ?) wieder einmal frech werden. Ein Aufenthalt im Kranzbach ist gebucht und der Gipfel der Frechheit: Ich will zu einem Schiller-Konzert.
Wer kennt Schiller? ich meine hier nicht den Sturm und Drang Dichter, mit dem man uns im anderen Leben einmal in der Schule gequält hat, sondern "Klangwelten". Ich habe schon einige DVDs und gehe damit öfter nachts in meinem Keller-Kino in Konzerte, die die Welt vergessen lassen.
Meine Frechheit gegenüber der Katze ist vor allem: Das Konzert findet am 21.11.2017 statt. Das wären also noch etwa 5 Packungen Xtandi bis dahin und kein Arzt hat mir das versprochen. Vielleicht zeigt sich aber bei mir auch schon eine häufige Nebenwirkung, wie sie im Beipack von Xtandi beschrieben ist: Nachlassen der geistigen Fähigkeiten, und dann auch noch dauernd Morphin ???
Dienstag, 6. Juni 2017
Danke Xtandi
Der Wechsel von Chemo nach Xtandi hat sich bewährt und das Familientreffen zu Pfingsten ist gelungen. Es war mir ein Bedürfnis, das wieder wieder mit einem aktuellen Familienbild zu dokumentieren. Einfach schön zu sehen, wie das Leben weitergeht und unsere Kinder das auf ihre Weise weitertragen, was wir gelebt und erlebt haben.
Das Bild eignet sich, um nach zudenken: Da stehen links die alten Eltern/Großeltern, die das aktive Leben eigentlich hinter sich haben. Ganz rechts das jüngste Enkelkind Feli blickt noch unbefangen und voll Tatendrang in die Zukunft. Die anderen Enkel haben mit der Schule schon erfahren, dass das Leben kein reines Vergnügen ist. Unsere Kinder und der Schwiegersohn stehen schon eher in der Lebensmitte und die großen Weichen für den Rest des ihres Lebens sind weitgehend gestellt.
Allen ist klar, wie es um den Papa/Opa steht. Aber wir denken, dass doch noch mit ein paar Monaten zu rechnen ist und auch die Zähne haben sich einigermaßen beruhigt. Daher kann er sich über das Treffen freuen, während die betroffene Ehefrau eher skeptisch in die Zukunft blickt, da sie ahnt, was sie vermutlich erwartet, wenn sie alleine mit ihrem Leben fertig werden muss ...
Das Bild eignet sich, um nach zudenken: Da stehen links die alten Eltern/Großeltern, die das aktive Leben eigentlich hinter sich haben. Ganz rechts das jüngste Enkelkind Feli blickt noch unbefangen und voll Tatendrang in die Zukunft. Die anderen Enkel haben mit der Schule schon erfahren, dass das Leben kein reines Vergnügen ist. Unsere Kinder und der Schwiegersohn stehen schon eher in der Lebensmitte und die großen Weichen für den Rest des ihres Lebens sind weitgehend gestellt.
Allen ist klar, wie es um den Papa/Opa steht. Aber wir denken, dass doch noch mit ein paar Monaten zu rechnen ist und auch die Zähne haben sich einigermaßen beruhigt. Daher kann er sich über das Treffen freuen, während die betroffene Ehefrau eher skeptisch in die Zukunft blickt, da sie ahnt, was sie vermutlich erwartet, wenn sie alleine mit ihrem Leben fertig werden muss ...
Donnerstag, 1. Juni 2017
Zahn als Zeitmesser, wie lange brauchen wir ihn noch?
Letztes Jahr habe ich einmal die Lebensverlängerungsprognosen der verschiedenen Therapien aufgelistet:
http://letztabent.blogspot.de/2016/09/uberlebenszeit-puzzle.html#links
Da ist nun ganz viel schon verbraucht und jetzt ist auch die erste Packung Xtandi aufgebraucht. Es scheint mir gut zu bekommen. Die Schmerzen sind auf niedrigem Pegel und vor allem, das Sehen ist sogar zeitweise besser geworden, so dass ich gestern wieder einmal Spaß am Autofahren hatte und ohne Probleme die 200km/h Marke erreichte. Da gelingt es sogar, positiv zu sehen und mich an einem Glas "Primitivo" zu freuen, wie es mir Freund Ludwig immer geraten hat.
Aber Xtandi bringt 5 Monate und einer davon ist nun vorbei.
Vor diesem Hintergrund fand ich es ganz toll von meinem Zahnarzt, dass er den letzten Backenzahn, auf dem ich noch kauen konnte, mit viel Amalgam meisterhaft flickte. Von diesem Zahn war kaum noch was übrig, er hatte sich so aufgelöst, dass er sehr schmerzte. Mich die letzte Zeit nur noch mit dünnem Brei über den Strohhalm zu ernähren, hätte die Lebensqualität doch noch weiter herunter geworfen, wo doch überall der Grill raucht. Danke Tommy! http://www.drthomasfrank.de/
http://letztabent.blogspot.de/2016/09/uberlebenszeit-puzzle.html#links
Da ist nun ganz viel schon verbraucht und jetzt ist auch die erste Packung Xtandi aufgebraucht. Es scheint mir gut zu bekommen. Die Schmerzen sind auf niedrigem Pegel und vor allem, das Sehen ist sogar zeitweise besser geworden, so dass ich gestern wieder einmal Spaß am Autofahren hatte und ohne Probleme die 200km/h Marke erreichte. Da gelingt es sogar, positiv zu sehen und mich an einem Glas "Primitivo" zu freuen, wie es mir Freund Ludwig immer geraten hat.
Aber Xtandi bringt 5 Monate und einer davon ist nun vorbei.
Vor diesem Hintergrund fand ich es ganz toll von meinem Zahnarzt, dass er den letzten Backenzahn, auf dem ich noch kauen konnte, mit viel Amalgam meisterhaft flickte. Von diesem Zahn war kaum noch was übrig, er hatte sich so aufgelöst, dass er sehr schmerzte. Mich die letzte Zeit nur noch mit dünnem Brei über den Strohhalm zu ernähren, hätte die Lebensqualität doch noch weiter herunter geworfen, wo doch überall der Grill raucht. Danke Tommy! http://www.drthomasfrank.de/
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