Am 19.4.16 erschien in der Süddeutschen Zeitung ein interessanter Artikel zu diesem Thema. Zitat daraus:
"Leidenslinderung ist nicht nur auf die letzte Lebensphase begrenzt, sondern von der Situation des Patienten abhängig", sagt Georg Marckmann, Medizinethiker an der Ludwig-Maximilians-Universität München. "Weil es die überholte Vorstellung von Palliativmedizin ausschließlich als Sterbensbegleitung gibt, wird sie oft zu spät hinzugezogen." Claudia Bausewein sieht die Gefahr einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung: "Da auch viele Ärzte die Palliativmedizin nur mit dem Lebensende in Verbindung bringen, kommen etliche Patienten spät zu uns und sterben dann auch in Kürze."
Um die Wahrnehmung der Palliativmedizin zu ändern, müsse auch ein Umdenken von Ärzten und Pflegekräften stattfinden. Die kanadischen Patienten berichteten, dass es besonders die Doktoren und Krankenschwestern waren, die damit vor allem die Versorgung am Lebensende gemeint hätten. "Wer ein Problem mit dem Begriff hat, hat auch ein Problem mit dem Thema", sagt Bausewein. "Krebsmediziner müssen die grundsätzliche Frage zulassen, wie früh sie mit Patienten darüber reden, dass eine Krankheit nicht nur gut ausgehen, sondern auch den gegenteiligen Verlauf nehmen kann."
Auch ich selbst sehe in meiner derzeitigen Behandlung oft nur ein Hinausschieben einer unweigerlich bevorstehenden Endphase.
Der ganze Artikel ist zu lesen unter: http://sz.de/1.2954397
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