Die weißen Wegweiser sind schon etwas grau geworden, auf denen noch KKU (Kernkraftwerk Unterweser) zu lesen ist. So wie der krebskranke Henning Mankell oft in seinem seinem letzten Buch "Treibsand" darüber nachdenkt, welche Altlasten unsere Generation durch den radioaktiven Abfall produziert hat, so denke auch ich daran, wie ich im Gegensatz dazu die "friedliche Nutzung der Atomenergie" als Fortschritt für die Menschheit erlebt habe.
!978 ging das KKU als eines der stärksten Atomkraftwerke in Betrieb und als ich mit meinen Kindern vor etwa 30 Jahren unseren ersten Urlaub an der Nordsee machte, waren wir dort im Besucherpavillon, wo auch mein Sohn von dem Modell begeistert war.
Meine Krankheit erlaubte es mir, noch einen Traum wahr zu machen: Wir wohnen in Bremerhaven oben im Sail City und man sieht in der Ferne das stillgelegte KKU. Vorne ist ein neues Werk für Off Shore Windkraftwerke zu sehen. Gerade wenn man sich der Begrenztheit des eigenen Lebens bewusst ist, regt das zum Nachdenken an. Diese Woche ist für mich krankenhausfrei, die Beschwerden halten sich in Grenzen und da ist dann auch mal Platz für allgemeine Gedanken!
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