Kaltenbrunn. (bk) „Es ist ein trauriger Abschied, den wir heute nehmen müssen. Wenn ein Mensch am Ende seines Lebens so von seiner Krankheit belastet war, und nicht mehr viel ist, was sich irgendwie vorzeigen ließe – was bleibt dann?“, fragte Pfarrer Matthias Weih am Freitag beim Gottesdienst für den 70-jährig verstorbenen Rudi Fischer.
Im Angesicht des Todes gelte es, die Tragik dieses Lebens ebenso wie die eigene Hilflosigkeit ehrlich zu bekennen, betonte Weih. „Wo wir urteilen und verurteilen, da spricht Gott seine Barmherzigkeit aus. Wo wir nicht mehr weiterkönnen, da gilt Gottes Gnade.“
Bereits mit 47 Jahren erkrankte Fischer an Krebs, für den sechsfachen Vater eine schwere Erfahrung. „Er hatte am Ende das Gefühl, den bereits verstorbenen Familienmitgliedern und auch Gott nahe zu sein. Und er las viel in der Bibel. Auf das Wort aus dem 1. Johannesbrief durfte er, dürfen wir vertrauen: Gott ist Licht und in ihm ist keine Finsternis.“ Nach der Beisetzung intonierte der Posaunenchor das „Gebet“ von Mozart.
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