Als gut erzogener Christ stecken Gedanken zum Leben tief in mir, die ich versuche zu hinterfragen.
Wir beten oft für unsere verstorbenen Mitmenschen. Dass sie noch präsent sind, solange sich jemand an sie erinnert, ist klar. Aber haben oder wollen sie ein "ewiges Leben"?
Nach meinem Verständnis hat Ewigkeit keinen Anfang und kein Ende. Meinen Anfang aber glaube ich zu kennen: Der Vater hatte endlich Heimaturlaub und freute sich auf seine Frau! Das Ende kenne ich noch nicht, ich weiß nur, es wird nicht mehr all-zulange auf sich warten lassen. Wenn ich das Leben mit dem Gang auf einem Seil vergleiche, so sucht man jetzt schon den Baum, wo man das andere Ende des Lebensweges befestigen kann.
Was soll ich da mit der "Ewigkeit"? Es war ein erfülltes Leben, voll mit Ereignissen und Erlebnissen. Dankbar bin ich, dass uns Kinder geschenkt wurden, in denen wir irgendwie weiterleben. Ich glaube, für mich persönlich brauche ich keine "Ewigkeit", die ja so wieso nur einseitig wäre ...
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