Lieber Schwager,
bevor wir demnächst ans andere Ende der Welt fahren, ist es mir ein Bedürfnis, Dir persönlich zu schreiben.
Wir denken oft an Dich und ich überlege, wie ich in Deiner Situation handeln würde. Ich weiß nicht, ob ich mich so überlegt und bewusst in mein Schicksal fügen könnte, wie wir es bei Dir erleben!
Auch meine Frau gibt zu, dass sie beim Lesen der Zeitung bei den Todesanzeigen auch auf das Geburtsjahr der Verstorbenen schaut. Man sieht so allmählich, wie auch unsere Jahrgänge auftauchen, wobei man natürlich hofft, noch nicht so schnell an der Reihe zu sein.
Andererseits weiß man jenseits der 60, die große aktive Zeit ist vorbei und was man jetzt noch erlebt ist ein Geschenk, das man dankbar annehmen muss.
Bei den Eltern haben wir erlebt, was bleibt, wenn jemand die Erde verlässt. Dies gilt auch für Personen, die sehr bedeutend waren, oder sich für solche gehalten haben. Mir ist das ein Zeichen, das eigene Leben nicht so wichtig zu nehmen, die Welt wird sich weiter drehen, auch wenn ich einmal nicht mehr dabei bin.
Dein Beispiel hilft zu einer solchen Einstellung...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen