Mittwoch, 10. August 2016

Uroonkologie, zweites Semester

Vor einem Jahr war alles noch einfach. Mit verschiedenen Medikamenten wurde Testosteron niedergeknüppelt und die Wirkung auf PSA beobachtet. Dass diese Therapie einmal zu Ende sein wird und ich beim mCRPC ankomme, war klar. Ich erklärte meinen Enkeln schon vor 2 Jahren was dann kommen könnte:
http://letztabent.blogspot.de/2014/08/xtandi-zytiga-docetaxel-bicalutamid-wie.html
Heute ist mir bewusst, dass das Zusammenspiel dieser Ritter von größter Bedeutung ist und als wichtiges Thema auf den einschlägigen Fachtagungen diskutiert wird. Ein Freund aus der SHG hat mir einen Bericht vom März 2016 besorgt, aus dem dieses Diagramm stammt:
Natürlich werden wir versuchen, die oberste Kurve (76,5% überleben 12 Monate) zu erreichen. Das gute Anschlagen der Chemo mit DOC könnte eine Basis dafür sein.

Als ich heute morgen nicht mehr schlafen konnte, ging mir ein Bild durch den Kopf, das nur Katzenkenner verstehen: Mein Krebs ist die Katze, die mich kleine Maus erbeutet hat. Die Katze will die Maus gar nicht töten, sondern spielen. Sie gibt ihr immer wieder die Möglichkeit zur Flucht, um sie dann aber, wenn sie vielleicht etwas Hoffnung geschöpft hat, gnadenlos wieder zu fangen. Wenn die Maus aufgeben will, wird sie mit sanften Tatzenschlägen wieder aufgeweckt, solange, bis sie wirklich am Ende ist.

Ist das grausam? Nein, so ist die Natur zu der auch wir Menschen gehören!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen