Sonntag, 17. Juli 2016

Die Hoffnung bleibt

Krebskranke sind meist optimistischer als ihre Ärzte! So ist es in der Süddeutschen vom 15.7.16 auf Seite 14 zu lesen.
Das Team um einen Palliativmediziner hat bei 236 Patienten gesehen, dass 68% ihre Chancen besser bewerteten, als die behandelnden Ärzte. 9 von 10 Patienten war nicht bewusst, dass ihre Ärzte eine viel skeptischerische Prognose abgaben als sie selbst.
Das kann zu unnötigen Therapien am Lebensende führen!
Noch immer vermeiden Patienten, Angehörige, aber auch Ärzte Themen, in denen es um Prognose und Tod geht.
Soweit einige Aussagen aus dem Artikel. Ich fühle mich darin bestärkt, Themen um meine letzte Reise offen anzusprechen. Zur Zeit schaffe ich es, mich davon nicht herunterziehen zu lassen. Gerade, weil ich im Februar schon in den Abgrund blickte, kann ich mich an den guten Zeiten freuen, auch wenn die Tabletten schon eine wichtige Rolle zum "Stimmungs-Feintuning" beitragen. Die ganz starken Mittel kamen noch nicht zum Einsatz, es ist aber beruhigend, etwas in der Schublade zu haben, was wohl dem "Laudanum" des letzten Scharfschützen bei der Krebsbehandlung im Jahre 1901 nahe kommt.

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