Freitag, 27. Januar 2017

Die richtigen Worte finden

steht auf einer der Schriften, die auf Station 8 im Aufenthaltsraum für die Krebs-Patienten aufliegen. Dazwischen lieb gemeinte Faschingsdeko, von der man als Patient aber eher seltsam berührt ist. Wenn ich aus dem Fenster sehe, erkenne ich auf der anderen Straßenseite das Bestattungsinstitut, wo ein Vorgang für mich vorbereitet ist. Über das Patientenzimmer hat man zu schweigen, das gebietet die Diskretion. So vielfältig sind die Eindrücke eines stationären Aufenthaltes. Aus meinem Schmerztief hat man mir
herausgeholfen, der Therapiewechsel könnte im Lebenszeit-Puzzle noch mal ein paar Monate bringen, die es nun wirklich zu nutzen gilt. Der Vergleich mit anderen Patienten und das sorgsame Hören auf das, was die Ärzte nicht sagen, zeigte mir, wo ich stehe. Groß war die Freude, aus eigenen Kräften - vorübergehend schmerzfrei - wieder nach Hause gehen zu können!

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