Donnerstag, 13. Juli 2017

80 ist das neue 60

Christine Ascherl hat heute in unserer Zeitung "angemerkt":

Wir glauben’s auch so. 80 ist das neue 60 Von  „Fast 70!“, rief der Laufkamerad immer frech über die Schulter, wenn er am Berg anzog und von den bunten Turnschuhen nur noch die Sohlen zu sehen waren. Jetzt ist er 70 und läuft noch immer vorne weg. Es soll T-Shirts geben, auf denen steht: „70 ist das neue 50“. Irgendwie wundert es auch nicht mehr, dass dieses verrutschte Lebensgefühl sogar wissenschaftlich untermauert werden kann. Das Alter wird jünger. Nennt sich „Kompressionstheorie“: mehr gesunde Lebensjahre bei gesteigerter Lebenserwartung. Herausgefunden von Prof. Dr. Dr. Denis Gerstorf vom Institut für Psychologie der Berliner Humboldt-Universität. Ein Medizinerkollege aus der Oberpfalz liefert live den Beweis. Dr. Karl Schmid sprintet nicht nur fünf Mal die Woche auf der Tartanbahn an der Realschule. Mit ungebremster Energie hat er zudem – ein halbes Jahr vor dem 80. Geburtstag – seine Bewerbung für den Bundestag festgezurrt, inklusive 252 Unterstützer-Unterschriften. 80 ist das neue 60. Wir glauben’s auch so.

Da konnte ich es mir nicht verkneifen, etwas dazu zu sagen:

Liebe Frau Ascherl,
in einem früheren Leben gehörte auch ich zu denen, die denken, alt und krank werden nur die anderen. Heute nach 3,5 Jahren palliativer Krebsbehandlung würde ich eher sagen: 73 sind die neuen 90! Die Krankheit ist irgendwie ein Altern im Zeitraffermodus!
Sicher gönne ich jedem die Gesundheit in hohem Alter, aber etwas Wehmut kommt da schon auf, wenn ich bedenke, was ich trotz erfolgreicher Behandlung - ich lebe noch - schon alles verloren habe.
Einer der Ärzte hat mir gesagt, wenn er sich einen Krebs aussuchen könnte, würde er sich meinen aussuchen. Nach dem Schock der Diagnose hatte auch keiner zu hoffen gewagt, dass uns noch so viel Zeit bleibt. In der Bilanz der Lebensqualität überwiegen dank moderner Medikamente auch immer noch die positiven Lebensereignisse, wie z.B. kürzlich meine Teilnahme bei der Verabschiedung von Herrn Pöll. Meine Frau und ich haben gelernt, jeden Tag bewusst als Geschenk zu erleben, und sooo alt wollten wir nach einem erfüllten Leben ja auch nicht unbedingt werden.
Viele liebe Menschen begleiten mich in Gedanken auf meinem Weg und denen will ich auch einmal Danke sagen! 

1 Kommentar:

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